Was für ein geiles Erlebnis war das denn schon wieder. Der Segeltörn wurde von Streetworker Joachim aus Schwalmtal organisiert, und ich hatte mit meinem Bro Flo sofort einen Platz reserviert. Toll war, dass ich viele der anderen Teilnehmer schon von vorherigen Touren kannte.
Sonntag spätabends sind wir an unserem Segelschiff Avanti im Hafen Enkhuizen angekommen. Die Klipper Avanti mit 31,63 Meter Länge ist ein Plattbodenschiff mit 2 Masten und 5 Segeln aus dem Jahre 1898. Mit 12 Doppelkabinen bietet sie 24 Schlafplätze, 3 große Duschen, 3 Toiletten und einen Gemeinschaftsraum mit Küche. Die Crew hat ihren eigenen Bereich. Während des Törns haben wir als Team alles gemeinsam gemacht, vom Frühstück bis zum Abendessen, und natürlich haben wir auch die Segel mit gesetzt. Ich möchte euch kurz von den einzelnen Etappen des Segeltörns berichten:
Montag von Enkhuizen nach Makkum
Wir sind das erste mal in See gestochen, nachdem uns Nicole von der Crew einiges zum Schiff und zum Segeln gezeigt und erklärt hat. Die erste Fahrt führte uns gut 8 Stunden von Enkhuisen nach Makkum übers IJsselmeer. Leider hatten wir an dem Tag wenig bis gar keinen Wind, und sind hauptsächlich mit Motorunterstützung gefahren. So nutzten wir die Zeit, um uns kennenzulernen und auf dem Deck zu chillen.
Dienstag von Makkum nach Oudeschild
Nachdem der erste Tag ruhig verlief, wurde es nun schon windiger. Mit Motorunterstützung sind wir morgens in Makkum gestartet. Der Weg führte uns zunächst über das IJseelmeer bis zur Schleuse, durch die wir ins Wattenmeer / Nordsee gelangten. Nach der Schleuse konnten wir endlich die Segel hissen und sind bis zum Hafen Oudeschild auf der Insel Texel gesegelt. Das war schon richtig cool.
Mittwoch von Oudescheid nach Den Burg
Segeln konnten wir leider nicht, weil der Wind zu stark war und es zu gefährlich gewesen wäre. Stattdessen haben wir die Insel Texel erkundet und sind zu Fuß von unserem Hafen nach Den Burg gegangen. Ich war noch nie auf einer Insel, und deshalb fand ich Texel sehr interessant. Ich dachte, es fühlt sich anders an auf einer Insel zu sein als auf dem Festland. Doch ich habe gar keinen Unterschied gemerkt, außer das ich mich ein bisschen abgeschnitten von der Welt fühlte.
Donnerstag von Oudenscheid nach Medemblik
Wir sind von der Insel Texel aus über das Wattenmeer zurück ins IJsselmeer nach Medemblik gesegelt. Wir hatten richtig starken Wind, und wenn man vorne auf‘ m Schiff stand, wurde man ganz schön nass, wenn die Wellen gegen den Bug schlugen. Mit dem starken Wind und Wellengang hat mir der Tag am meisten Spaß gemacht. Medemblik war meiner Meinung nach der schönste Hafen der gesamten Tour.
Freitag von Medemblik nach Enkhuizen
Es war leider schon der letzte Tag, und wir sind von Medemblik zurück zu unserem Zielhafen Enkhuizen gesegelt. Wenigstens war der letzte Segeltörn nochmal spannend, weil wieder Wind und Wellen mit dem Schiff gespielt haben. In Enkhuizen angekommen, haben wir dann unsere Sachen gepackt. Bevor wir gefahren sind, konnten wir noch durch den Ort laufen und uns umsehen. Lustig war, dass alle an der ersten Pommesbude hängen geblieben sind.
Dieses Erlebnis werde ich wahrscheinlich niemals vergessen. Ich möchte mich vielmals bei Joachim und Melanie, dem Skipper Fedde, der Matrosin Nicole und der ganzen Truppe für die tollen Tage bedanken. Ich war vorher noch nie Segeln, und wusste deshalb auch nicht, ob ich daran Spaß habe. Doch jetzt bin ich super froh, dass ich das erleben durfte.